Ayurvedance
ein lebenslanger Tanz zwischen
Gegensätzen und zur Selbstfindung
Clara, eine dreißigjährige Deutsche mit der Energie einer Zwanzigjährigen, hat schon immer getanzt. Als junges Mädchen träumte sie davon, Primaballerina zu werden, doch dann hatte sie sich in den Rhythmus des modernen Tanzes verliebt. Ihre Gelenke erinnerten zwar ab und zu an vergangene Sprünge und Pirouetten, doch ihre Augen glänzten immer noch mit der gleichen Leidenschaft. Ihr Leben war ein Tanz – mal ein wilder Tango, mal ein sanfter Walzer.
Indien war schon immer ihr Sehnsuchtsort gewesen. Die Farben, die Gerüche, die Musik – alles vibrierte mit einer Energie, die sie in Europa nie gespürt hatte. Also packte sie ihren Koffer und flog nach Kerala, dem südindischen Bundesstaat, der für seine Ayurveda-Kuren und seine einzigartige Kultur bekannt war.
Dort lernte sie Arjun kennen, einen Meister des Kalaripayattu, der traditionellen Kampfkunst Keralas. Arjun war ein Mann wie ein Gewittersturm – stark, wild und unberechenbar. Clara, die immer schon ein Faible für das Abenteuerliche hatte, war sofort fasziniert.
“Du bewegst dich wie eine Gazelle”, sagte Arjun mit einem Augenzwinkern, als er sie zum ersten Mal tanzen sah. “Aber in deinen Augen sehe ich die Kraft eines Tigers.”
Clara lachte. “Ich bin wohl eher eine Mischung aus beidem”, erwiderte sie.
Arjun brachte ihr nicht nur die Kunst des Kalaripayattu bei, sondern auch die Schönheit des Bharatanatyam, des traditionellen Tanzes Südindiens, der Körper und Geist in Einklang bringen soll. “Bharatanatyam ist mehr als nur Tanz”, sagte er. “Es ist Meditation in Bewegung, ein Weg zu innerer Harmonie und spirituellem Wachstum.”
Clara, mit ihrer jahrelangen Erfahrung im Tanz, lernte schnell und schon bald wirbelte sie mit Arjun über die Bühne, ihre Bewegungen waren eine Fusion aus westlicher und östlicher Tradition.
Die komplexen Fußbewegungen, die ausdrucksstarken Mudras (Handgesten), die präzisen und kontrollierten Bewegungen begeisterten Clara. – sie spürte, wie der Tanz die Energien in ihrem Körper harmonisierte, wie er den Fluss des Prana, der Lebensenergie, anregte.
Arjuns Vater führte sie auch in die Welt des Ayurveda ein, der traditionellen indischen Heilkunst. Er erklärte ihr die drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha – und wie wichtig ihr Gleichgewicht für die Gesundheit ist. “Ayurveda betrachtet den Menschen als Ganzes”, erklärte er, “Körper, Geist und Seele sind untrennbar miteinander verbunden.”
“Ayurvedance”, nannte sie diese Verbindung von Ayurveda und Tanz, diese Verschmelzung von körperlicher und geistiger Harmonie.
Clara und Arjun heirateten unter einem Mangobaum, barfuß und in farbenprächtigen Saris. Ihr Leben war ein ständiges Pendeln zwischen Europa und Indien, ein Tanz zwischen zwei Kulturen.
Clara und Arjun haben sich einen tollen Tanzworkshop ausgedacht: “Ayurvedance”! Sie unterrichteten gemeinsam und zeigten ihren Schülern, wie man durch bewusste Bewegung und ayurvedische Prinzipien zu mehr Balance und Wohlbefinden findet.
Einmal erzählte Clara den Kindern:
Stell dir vor, das Leben ist wie ein großer, bunter Tanz! Manchmal tanzt du schnell und wild, manchmal langsam und ruhig. Ayurveda ist wie eine magische Landkarte, die dir hilft, in diesem Tanz immer im Gleichgewicht zu bleiben.
Es ist wie ein Spiel, in dem du lernst, auf deinen Körper, deinen Geist und deine Seele zu hören. Dein Körper ist wie ein cooles Auto, das du gut pflegen musst, damit es gut fährt. Dein Geist ist wie ein bunter Luftballon, der voller Ideen und Gedanken schwebt. Und deine Seele ist wie ein kleines Licht in deinem Herzen, das dir den Weg zeigt.
Wenn du gut auf dich achtest, tanzt du fröhlich und leicht durchs Leben! Aber manchmal gerät der Tanz durcheinander. Vielleicht hast du Bauchschmerzen, weil du zu viele Süßigkeiten gegessen hast, oder du bist traurig, weil du dich mit deinem Freund gestritten hast. Ayurveda hilft dir dann, wieder ins Gleichgewicht zu kommen, so wie ein Tänzer, dem ein bisschen schwindelig wird, sich aber wieder fängt und weitertanzt.
Es ist wie ein Spiel, bei dem du gleichzeitig Spaß hast und etwas Gutes für dich tust. So wird dein Lebenstanz noch schöner und bunter!
Claras und Arjuns Tochter Sindhu wurde in diese bunte Welt hineingeboren, ein Kind mit den strahlenden Augen ihrer Mutter und der wilden Energie ihres Vaters.
Sindhu erbte die Tanzleidenschaft ihrer Eltern. Schon als kleines Mädchen tanzte sie, wo immer sie konnte – auf der Straße, im Park, sogar im Supermarkt. Sie wurde eine gefeierte Bharatanatyam- Tänzerin, eine Botschafterin zwischen Ost und West.
Doch der Erfolg hatte seinen Preis. Sindhu reiste von Auftritt zu Auftritt, immer unter dem Druck, perfekt zu sein. Sie fühlte sich leer und ausgebrannt, wie ein Instrument, das immer nur die gleiche Melodie spielte.
Clara, die ihre Tochter besser kannte als jeder andere, erkannte die Zeichen. “Du brauchst eine Pause”, sagte sie zu Sindhu. “Du musst wieder zu dir selbst finden.”
Gemeinsam reisten sie nach Kerala, zu einem kleinen Ashram inmitten der grünen Hügel. Dort tauchten sie in die Welt des Ayurveda, der traditionellen indischen Heilkunst. Sie meditierten, praktizierten Yoga und lernten die Geheimnisse der ayurvedischen Ernährung kennen.
Gleich am ersten Tag nach ihrer Ankunft untersuchte ein ayurvedischer Arzt Sindhu, ohne Fragen zu stellen oder etwas zu sagen. Zuerst schaute er sie intensiv an, dann nahm er ihre Hand und fühlte mit drei Fingern ihren Puls. Mit strengem Blick musterte er ihre Augen, ihre Ohren, ihre herausgestreckte Zunge. Sindhu fand die ganze Prozedur seltsam, aber auch amüsant.
Der Arzt räusperte sich und sagte etwas von Nadi, Unruhe, Leere und so weiter. Obwohl Sindhu ihn nur teilweise verstand, wollte sie wissen, was Nadi ist. “Ich habe deinen Puls gefühlt und die Melodie deiner Gesundheit gehört”, sagte er.
‘Nadi-Melodie’, murmelte Sindhu innerlich und erwartete nichts Ungewöhnliches. Als der Arzt sie aber auf ihre ziehenden Schmerzen im Unterleib und das gelegentliche Herzklopfen ansprach, war sie völlig überrascht. Woher sollte er das wissen, denn sie hatte mit niemandem darüber gesprochen, auch nicht mit ihrer Mutter.
Ihre Doshas seien nicht im Gleichgewicht, sie solle die nächsten drei Wochen regelmäßig ayurvedische Medikamente einnehmen, die keine Nebenwirkungen hätten.
Dann gab er seiner Assistentin Anweisungen, die alles aufschrieb und den Zettel Sindhu mit der Bitte gab, ihn zur nächsten Untersuchung mitzubringen. Sindhu konnte nichts auf dem Zettel lesen, da sie als Kind Malayalam, die Sprache ihres Vaters nicht lernen wollte.
Auf Claras Fragen nach der Untersuchung antwortet sie, dass alles in Ordnung sei.
Noch am selben Abend erzählte Sindhu ihren Freunden von Indien, vom täglichen Chaos auf den Straßen, davon, dass man in Indien keinen Teller, sondern ein Bananenblatt als Teller benutzt, vom delikaten Essen, von der nasal klingenden Sprache Malayalam und von allem, was die Leute sie fragten, aber sie verlor kein Wort über die ayurvedische Untersuchung.
Sie nahm an den Ayurveda-Workshops teil und lernte jeden Tag etwas Neues über das Wissen vom Leben. Sie entdeckte, dass Bharatanatyam im Grunde viele Aspekte der ayurvedischen Prinzipien enthält.
Sindhu begann, Ähnlichkeiten und Parallelen zwischen Tanz und Ayurveda zu erkennen und aufzuschreiben.
Gleichgewicht und Harmonie:
Ayurveda zielt darauf ab, die Doshas (Vata, Pitta, Kapha) durch Ernährung, Lebensstil und pflanzliche Heilmittel auszugleichen.
Bharatanatyam betont Gleichgewicht, Koordination und Symmetrie in jeder Haltung und Bewegung.
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Geist-Körper-Verbindung:
Ayurveda erkennt die enge Verbindung zwischen Körper und Geist an. Praktiken wie Meditation und Yoga, die auch Teil des Bharatanatyam sind, werden empfohlen, um das geistige Wohlbefinden zu fördern und Stress abzubauen.
Bharatanatyam erfordert intensive Konzentration und mentale Fokussierung, um die komplexen Mudras (Handgesten) und Ausdrücke (Bhava) auszuführen. Diese achtsame Übung hilft, den Geist zu beruhigen und die geistige Klarheit zu erhöhen.
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Energiefluss und Prana:
Im Ayurveda werden Praktiken wie Pranayama (Atemübungen) und Massage eingesetzt, um Prana (Lebensenergie) zu erhöhen und Blockaden zu lösen.
Die rhythmische Fußarbeit und die dynamischen Bewegungen des Bharatanatyam regen den Prana-Fluss im ganzen Körper an.
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Emotionaler Ausdruck und Loslassen:
Ayurveda erkennt die Auswirkungen von Emotionen auf die Gesundheit an. Unterdrückte Emotionen können zu einem Ungleichgewicht der Doshas führen.
Bharatanatyam bietet ein gesundes Ventil für den emotionalen Ausdruck und fördert das emotionale Gleichgewicht.
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Disziplin und Routine:
Ayurveda betont die Bedeutung täglicher Routinen (dinacharya) und jahreszeitlicher Routinen (ritucharya), um das Gleichgewicht zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen.
Das strenge Training und die Praxis, die für Bharatanatyam erforderlich sind, sorgen für Disziplin und ein Gefühl der Routine.
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Spirituelle Verbindung:
Ayurveda erkennt die Bedeutung des spirituellen Wohlbefindens für die allgemeine Gesundheit an. Praktiken wie Meditation und Gebet werden empfohlen, um den inneren Frieden und die Verbindung zu einer höheren Macht zu fördern.
Bharatanatyam mit seiner Betonung von Balance, Ausdruck und der Verbindung von Körper und Geist passt perfekt zu den Kernprinzipien des Ayurveda. Es ist ein kraftvolles Instrument zur Heilung und zur Förderung des ganzheitlichen Wohlbefindens.
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Sindhu wirkte von Tag zu Tag ausgeglichener. Ihre Notizen und Berichte an ihre Freunde wurden bunter und fröhlicher.
Vor dem geplanten zweiten Arztgespräch wollte Sindhu den Arzt etwas Wichtiges fragen, aber da sie das indische Englisch nicht so gut verstand, bat sie Clara, dabei zu sein, um eventuelle Fragen zu klären.
Der Arzt war zufrieden mit ihr und stellte fest, dass Sindhu sich sehr gut unter Kontrolle hatte. Auch ihr Gesundheitszustand hatte sich sichtbar verbessert.
Sindhu atmete tief durch, denn sie hatte eine wichtige Frage. Als hätte der Arzt ihre Gedanken gelesen, sagte er: “Du hast dich jetzt gut über Ayurveda informiert. Von deiner Mutter weiß ich, dass du Pharmazie und Psychologie studieren willst. Was sind für dich die wichtigsten Unterschiede zwischen Schulmedizin und Ayurveda?“. Sindhu war etwas überrascht, aber er hatte recht, sie hatte sich intensiv mit Ayurveda beschäftigt. Sie antwortete ohne zu zögern,
“Nun, die Schulmedizin konzentriert sich auf die Symptome und die Krankheitsgeschichte.” Ayurveda hingegen betrachtet den Menschen ganzheitlich und analysiert Lebensstil, Konstitution und Doshas, um die Ursache der Krankheit zu finden und das Gleichgewicht wiederherzustellen. Das dauert allerdings etwas länger.“
Der Arzt nickte zufrieden. Sindhu fragt weiter, ob Ayurveda auch bei Depressionen helfen könne, denn ihre beste Freundin in Deutschland leide sehr darunter.
Der Arzt schien zu zögern, er schaute Sindhu eine Weile an, lächelte und sagte: “Ja, aber wir müssen sie genau untersuchen, ob es wirklich eine Depression ist. Vielleicht sollte deine Freundin hierherkommen.
Es könnte sein, wenn sie hierherkommt, dass die Natur, also wir Menschen, die Kultur, die Umwelt, die anderen Lebewesen ihre Depression verschwinden lassen. Vielleicht braucht sie dann keine ayurvedische Behandlung mehr.
Er lächelt und fährt fort: “Im Ayurveda werden Depressionen und Ähnliches als Vishada bezeichnet. Generell sollte man alle psychosomatischen Erkrankungen am Anfang behandeln, bevor sie chronisch werden”. Der Arzt blickte kurz zu Clara, wandte sich dann Sindhu zu und fragte: “Kennst du die alten indischen Erzählungen und Schriften? Mahabharata, Ramayana, Gita?”
Sindhu nickte und sagte: “Mein Vater hat mir einige Geschichten darüber erzählt.
“Arjuna litt auch unter Depressionen”, sagte der Arzt, “Das wird gleich im ersten Kapitel der Bhagavad Gita erwähnt”.
Als er keine Reaktion von Sindhu sah, ging er nicht weiter auf dieses Thema ein.
Der Begriff Vishada, also Depression, wird im Ayurveda mit körperlichen und seelischen Leiden in Verbindung gebracht. Geist und Körper sind zwei Seiten einer Medaille. Sie beeinflussen sich gegenseitig.
Da der Arzt auch Dozent für Ayurveda ist, klangen seine Ausführungen wie ein Vortrag.
Sindhu hörte aufmerksam zu und fragte nach den Behandlungsmethoden.
“Es gibt drei Hauptwege, Daivavyapasraya, Yuktivyapasraya und Sattvaavajaya”.
Als er sah, dass seine Assistentin begann, seine Aussagen aufzuschreiben, verstummte er und sah die Assistentin einen Moment lang an, woraufhin sie sofort aufhörte zu schreiben.
Es werden einige klassische ayurvedische Kräuter wie Shankhapushpi, Brahmi, Jyotishmati, Ashwagandha verwendet. Auch Therapien wie Shirodhara, Abyangam und Panchkarma sind gut, um die depressive Phase zu heilen.
Dann beendete er abrupt das Gespräch, gab Sindhu Anweisungen für den Rest der Behandlung und verließ den Raum. Für Sindhu war das alles nichts Außergewöhnliches. Er musste seine Gründe gehabt haben.
Clara erzählte ihr, dass der Arzt einer der Mitbegründer des Ashrams ist und gelegentlich als Freiwilliger dort praktiziert.
Eines Tages gingen Clara und Sindhu spazieren. Irgendwann saßen sie am Ufer eines Flusses und unterhielten sich über banale Dinge.
Sie genossen die Geräusche der Natur, das Zwitschern der Vögel und eine angenehme Brise.
Clara schloss die Augen und wäre fast eingeschlafen, als sie die Klänge des Bharatanatyam hörte.
Tha tha thai thai tha thith thath thikidadhom
Dhom dhom thana Thira nana thira nana
Dhom dhom
Als sie die Augen öffnete, sah sie Sindu am Ufer tanzen, als wäre sie in einem Tempel. Ihre Tritte auf den festen Boden waren die Trommeln, ihre Mudras erzählten eine magische Geschichte. Clara hatte ihre Tochter schon oft auf Bühnen tanzen sehen, zu Musik vor großem Publikum, und Sindhu beherrschte ihre Tanzkunst bis zur Perfektion. Doch was Clara nun sah, war mehr als ein meisterhafter Tanz. Es war eine Gazelle, die sich zur Musik der Natur bewegte. Es war traumhaft schön.
Sindhu sah, dass ihre Mutter sie beobachtete und setzte sich zu ihr.
Beide sprachen nicht, aber ihre Gesichter zeigten Glückseligkeit, Harmonie mit sich selbst und der Natur.
Sie standen auf, Clara drückte Sindhu fest an sich und murmelte tha thai tha dhom. Sie lachten und gingen zurück zum Ashram.
Sindhu fand ihren Rhythmus wieder, den Rhythmus ihres eigenen Herzens. Sie lernte, auf ihren Körper zu hören und ihre innere Stimme zu finden. Sie tanzte weiter, aber mit einer neuen Tiefe, einer neuen Ausdruckskraft.
Clara lächelt. Ihre Tochter hat ihren eigenen Weg gefunden, ihren eigenen Tanz.
Und sie selbst.
Sie hatte gelernt, dass das Leben ein ständiger Wandel ist, ein Tanz zwischen Gegensätzen. Und dass es in jedem Alter, in jeder Phase des Lebens neue Rhythmen zu entdecken gibt.
Clara erkannte, dass im Großen und Ganzen das Ayurveda-Prinzip ein ganzheitliches System ist, das nicht nur auf die Heilung von Krankheiten abzielt, sondern auch auf die Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden in allen Lebensbereichen. Es geht darum, ein Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen und zu erhalten.
Ayurveda ist ein ganzheitliches System.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ayurveda in vielen verschiedenen Bereichen angewendet werden kann, um die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit zu verbessern. Es geht darum, die Prinzipien des Ayurveda an die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen anzupassen.
- · Ganzheitlicher Ansatz: Ayurveda betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Es wird nicht nur das Symptom behandelt, sondern den Menschen in seiner Gesamtheit.
- · Ursachenforschung: Ayurveda versucht, die Ursachen von Krankheiten und Ungleichgewichten zu ergründen, anstatt nur die Symptome zu lindern.
- · Individuelle Behandlung: Jeder Mensch ist einzigartig und hat seine eigene Konstitution (Prakriti). Ayurveda berücksichtigt diese Individualität und passt die Behandlungen entsprechend an.
- · Prävention: Ayurveda legt großen Wert auf Prävention. Durch eine gesunde Lebensweise, Ernährung und bestimmte Praktiken soll Krankheiten vorgebeugt werden.
Ayurveda kann auch in Arbeitsbereichen, Finanzdienstleistungen und Sport angewendet werden, obwohl es auf den ersten Blick vielleicht nicht so offensichtlich erscheint.
Hier ein paar Beispiele, wie die Prinzipien des Ayurveda in diesen Bereichen integriert werden können:
- · Gesundheit: Behandlung von Krankheiten, Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens.
- · Ernährung: Individuelle Ernährungsempfehlungen basierend auf der Konstitution.
- · Lifestyle: Beratung zu einem gesunden Lebensstil, Stressmanagement, Schlafhygiene.
- · Schönheit: Ayurvedische Kosmetik und Schönheitsbehandlungen.
- · Spiritualität: Yoga, Meditation und andere spirituelle Praktiken.
Arbeitsbereiche:
- · Stressmanagement: Ayurveda bietet viele Techniken zur Stressreduktion wie Yoga, Meditation und Atemübungen (Pranayama). Diese können helfen, die Konzentration zu verbessern, die Produktivität zu steigern und Burnout vorzubeugen.
- · Gesunde Arbeitsumgebung: Ayurvedische Prinzipien können bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen berücksichtigt werden, z.B. durch die Verwendung von natürlichen Materialien, Pflanzen und ergonomischen Möbeln.
- · Teamwork und Kommunikation: Ayurveda betont die Bedeutung von Harmonie und Balance in Beziehungen. Die Prinzipien können angewendet werden, um die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team zu verbessern.
- · Führungsstil: Ayurveda kann Führungskräften helfen, einen authentischen und mitfühlenden Führungsstil zu entwickeln, der auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eingeht.
Finanzdienstleistungen:
- · Entscheidungsfindung: Ayurveda kann helfen, klare und ausgewogene Entscheidungen zu treffen, indem es die Intuition und das Bauchgefühl stärkt.
- · Risikomanagement: Ayurveda lehrt, Risiken einzuschätzen und ausgewogene Strategien zu entwickeln.
- · Work-Life-Balance: Ayurveda hilft, eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden und Burnout vorzubeugen.
- · Ethisches Handeln: Ayurveda betont die Bedeutung von Integrität und ethischem Verhalten im Geschäftsleben.
Sport:
- · Leistungssteigerung: Ayurvedische Ernährung und Kräuter können helfen, die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und die Regeneration zu beschleunigen.
- · Verletzungsprävention: Ayurveda kann helfen, Verletzungen vorzubeugen, indem es die Flexibilität und Stabilität des Körpers verbessert.
- · Mentale Stärke: Yoga, Meditation und Atemübungen können helfen, die Konzentration, den Fokus und die mentale Stärke zu verbessern.
- · Regeneration: Ayurvedische Massagen und Therapien können helfen, die Muskeln zu entspannen und die Regeneration nach dem Sport zu fördern.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Ayurveda kein Ersatz für die Schulmedizin ist. Bei ernsthaften Erkrankungen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.
– sure.sh