Eine Begegnung im Traum mit Ai, einem Außerirdischen

Jeden Tag träume ich, an manchen Tagen mehrmals in der Nacht, wache kurz auf, merke, dass ich träume und versuche sofort, wieder einzuschlafen, um weiterträumen zu können. Manchmal gelingt es mir. Gott sei Dank sind es keine Albträume. Die Träume wirken real und farbenfroh. Die Orte, die ich im Traum besuche, sind immer neu und die Menschen, die ich treffe, habe ich im Leben nie getroffen oder gekannt.

In einem dieser Träume flog oder besser schwebte ich über Dörfer und Städte in der Nacht und spürte eine angenehme kühle Brise um mich herum. Als Praktiker weiß ich, dass man entweder federleicht sein oder eine Art Hilfsmittel haben muss, um schweben zu können. Aber ich schwebte einfach so über die Stadt und sah die Häuser und Fahrzeuge ganz klein.

Es war ein wunderbares Gefühl, frei zu sein und die Welt von oben zu betrachten. Ich war glücklich und entspannt. Es war noch nicht ganz hell, als ich einen Vogel neben mir flattern sah. Er schaute mich neugierig von der Seite an, als wollte er sagen: ‘Du hast’n Vogel und siehst komisch aus‘, aber er flog hastig weiter.

Beim Überfliegen eines Hügels sah ich einen Jungen, der mich freundlich anlächelte und mir zuwinkte. Er stand auf einer Wiese und hatte ein Fahrrad neben sich. Er sah aus wie ein normaler Junge, etwa so alt wie mein Enkel. Ich war neugierig, landete sanft vor ihm und fragte, wer er sei.

Der Junge stellte sich als Ai vor und erklärte mir, dass er aus dem All komme und auf einer Erkundungsreise durch das Universum sei. Er sagte, dass er von einem fernen Planeten stamme, wo ganz andere Wesen leben als hier auf der Erde.

Ich schmunzelte, denn ich nahm ihn zunächst nicht ernst. Dann aber fragte ich ihn, ob ihm unsere Erde gefällt? Er antwortete: „Ja, aber ihr seid sonderbar. Ihr seid nie zufrieden mit dem, was ihr habt, und ihr glaubt, etwas Besonderes zu sein. Ihr macht euch ständig Sorgen um die Zukunft und vergesst die Gegenwart. Ihr zerstört eure Umwelt und bekämpft euch gegenseitig. Ihr versteht nicht, dass ihr alle miteinander verbunden seid und dass ihr alle Teil eines größeren Ganzen seid.“

Ich war etwas verblüfft über seine Worte und fragte ihn, ob er überhaupt unsere Geschichte und unsere Vergangenheit kennt. Er nickte und sagte mir: „Ja, ich kenne eure Geschichte und eure Vergangenheit. Und ich kann eure Zukunft voraussehen.“ Er sagte das so lässig, als wäre es das Normalste der Welt. Er schaute mich direkt an und in diesem Augenblick sah ich ein angenehm helles Licht aus seinen Augen strahlen. Ich sah viele Bilder vor meinem inneren Auge: Bilder von Kriegen und Frieden, von Liebe und Hass, von Freude und Leid, von Geburt und Tod. Es war wie eine Zeitreise durch die Geschichte der Menschheit.

Er redete weiter: „Was du siehst, sind Bilder, die du sehen darfst. Ich kann meine Form beliebig verändern und kann durch die Zeit reisen in allen Ebenen. Ich bin nicht an Raum und Zeit gebunden wie ihr. Ich bin ein Wesen aus Licht und Energie.“

Seine Form veränderte sich langsam zu einem älteren Herrn, dann zu einer älteren weiblichen Gestalt. Er nahm verschiedene Formen an: mal war er groß, mal klein, mal dick, mal dünn, mal hell, mal dunkel. Er zeigte mir die Vielfalt des Lebens in all seinen Facetten.

Ich war fasziniert von seinem Wesen und seinem Wissen. Aber ich war nicht aufgeregt oder verängstigt. Ich verstand alles intuitiv und hatte keine Fragen mehr. Alle waren beantwortet, ohne dass ich sie stellte. Es war auch nicht notwendig weiter zu fragen. Wir waren auf einer Ebene der Kommunikation, jenseits von Worten.

Sein Gesichtsausdruck wirkte auf mich etwas nachdenklich. Er schien ein wenig traurig zu sein oder zumindest wehmütig. Vielleicht sollte ich ihn darauf ansprechen und vielleicht trösten? Als ich darüber noch nachdachte, sagte er mir: „Es ist alles okay. Mach dir keine Gedanken. Sei froh, dass du lebst. Ihr Menschen habt einen Anfang und ein Ende“.

Ich tat so, als würde ich alles begreifen, dabei spürte ich, wie die Kälte in meine Knochen kroch. Ich zog mir die Decke enger um den Körper und merkte, dass es ein Traum war.

Aber war es wirklich nur ein Traum oder war es eine erträumte Realität? Wer weiß das schon?

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