Ähnlichkeiten zwischen den Lehren der Bibel und den Lehren von Buddha

Der Spruch “Du sollst nicht töten” stammt aus der Bibel, genauer gesagt aus dem Alten Testament im Buch Exodus (Ex 20,13) und im Buch Deuteronomium (Dtn 5,17).
Im hebräischen Originaltext der Bibel: “לֹא תִרְצָח” (lo tirtsach).

Es gibt auch Stellen in der Bibel, die den Schutz von Tieren und die Vermeidung unnötigen Leidens betonen. Zum Beispiel heißt es in Sprüche 12,10: “Ein Gerechter kümmert sich um das Leben seines Viehs.

Buddha lehrte das Prinzip des “Ahimsa”, das bedeutet, Gewaltlosigkeit und Mitgefühl gegenüber allen Lebewesen. Im Buddhismus ist es eine grundlegende ethische Lehre, dass man keine Wesen töten sollte, weder Menschen noch Tiere, und dass man in Gedanken, Worten und Handlungen Gewaltlosigkeit praktizieren sollte.

Buddha betonte auch, dass das Töten und Verletzen von Lebewesen nicht nur das Leid anderer verursacht, sondern auch das eigene Karma beeinflusst und negative Auswirkungen auf das eigene Leben hat. Er lehrte, dass die Praxis der Gewaltlosigkeit und des Mitgefühls nicht nur für andere Lebewesen von Vorteil ist, sondern auch für den eigenen Fortschritt auf dem Weg zur Erleuchtung.

Insgesamt betont das Christentum ähnlich wie der Buddhismus die Bedeutung des Lebens und die Notwendigkeit, Mitgefühl und Gewaltlosigkeit in allen Aspekten des Lebens zu praktizieren. Die spezifischen Lehren und Methoden, wie man dies erreicht, unterscheiden sich jedoch in beiden Traditionen.

Der Buddhismus betont die Selbstvervollkommnung und innere Transformation als Mittel zur Überwindung des Leidens, während das Christentum auf die Erlösung durch die Gnade Gottes und die Annahme Jesu als Erlöser ausgerichtet ist.

Nächstenliebe: In der Bibel wird die Nächstenliebe als ein zentraler Aspekt der christlichen Ethik betrachtet. In Matthäus 22,39 sagt Jesus: “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.” In Buddhas Lehren wird auch die Bedeutung der Nächstenliebe betont. So sagte er: “Lasst uns daran denken, dass wir alle miteinander verbunden sind und dass wir einander mit Liebe und Respekt behandeln sollten. Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst, behandle sie so, wie du behandelt werden möchtest.”

Barmherzigkeit: In der Bibel wird Barmherzigkeit als Tugend angesehen. In Matthäus 5,7 heißt es: “Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.” In Buddhas Lehren wird Barmherzigkeit ebenfalls betont. So sagte er: “Lasst uns mit einem Herzen der Liebe leben, freundlich sein gegenüber allen Wesen.”
“Gib anderen das Geschenk deiner Barmherzigkeit, nicht weil sie es verdienen, sondern weil du es kannst.”

Vergebung: In der Bibel wird Vergebung als wichtiger Bestandteil der christlichen Praxis angesehen. In Matthäus 6,14-15 heißt es: “Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.” In Buddhas Lehren wird Vergebung ebenfalls betont. So sagte er: “Vergebung ist nicht das Loslassen des anderen, sondern das Loslassen von deinem eigenen Schmerz und deinen eigenen Problemen.”
“Wer in Zorn oder Hass verweilt, wer nach Rache strebt, der hat den Pfad zur Erlösung verfehlt.”

Frieden: In der Bibel wird Frieden als wünschenswertes Ziel angesehen. In Psalm 34,15 heißt es: “Suche Frieden und jage ihm nach!”
In Johannes 14,27 sagt Jesus: “Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.” In Buddhas Lehren wird auch der Frieden als ein zentraler Aspekt des spirituellen Weges betont. So sagte er: “Frieden kommt von innen. Suche nicht im Außen danach.”

Demut: In der Bibel wird Demut als Tugend angesehen. In Jakobus 4,6 heißt es: “Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.” In Buddhas Lehren wird auch die Bedeutung von Demut betont. So sagte er: “Derjenige, der in Demut wandelt, wird im Leben glücklich sein.”
“Erkenne deine Begrenzungen, erkenne deine Fehler und arbeite daran, sie zu überwinden. Sei demütig, sei dankbar und sei bereit zu lernen.”

Selbstkontrolle: In der Bibel wird Selbstkontrolle als wichtiger Bestandteil des christlichen Lebens angesehen. In Galater 5,23 heißt es: “Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.” In Buddhas Lehren wird auch die Bedeutung von Selbstkontrolle betont. So sagte er: “Diejenigen, die in der Selbstbeherrschung geübt sind, werden im Leben frei von Sorge sein.”

Leiden: In der Bibel wird Leiden als unvermeidlicher Teil des menschlichen Lebens angesehen. In Römer 8,17 heißt es: “Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.” In Buddhas Lehren wird auch die Bedeutung von Leiden betont. So sagte er: “Das Leben ist Leiden, aber es gibt einen Weg, um das Leiden zu überwinden.”

Meditation: In der Bibel wird die Bedeutung von Meditation an verschiedenen Stellen betont. Zum Beispiel heißt es in Psalm 1,2: “Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht.” In Buddhas Lehren spielt Meditation eine zentrale Rolle. Buddha selbst meditierte lange Zeit unter einem Baum, bevor er Erleuchtung erlangte.

Karma: In der Bibel wird das Konzept von Saat und Ernte als Tugend angesehen. In Galater 6,7 heißt es: “Irrt euch nicht: Gott lässt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.” In Buddhas Lehren wird auch das Konzept von Karma betont, das besagt, dass unsere Handlungen Konsequenzen haben, entweder in diesem Leben oder in zukünftigen Leben.

Bescheidenheit: In der Bibel wird Bescheidenheit als Tugend angesehen. In Philipper 2,3 heißt es: “Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den andern höher als sich selbst.” In Buddhas Lehren wird auch die Bedeutung von Bescheidenheit betont. So sagte er: “Nicht durch große Worte wird der Frieden erreicht, sondern durch Stille und Bescheidenheit.”

Gier: In der Bibel wird die Gier als ein negatives Merkmal angesehen. In 1. Timotheus 6,10 heißt es: “Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel alles Bösen.” In Buddhas Lehren wird auch die Bedeutung von Freiheit von Gier betont. So sagte er: “Lass los von der Gier nach materiellen Dingen und erkenne, dass du durch das Loslassen inneren Frieden erlangst.”

Liebe und Mitgefühl: In der Bibel wird das Mitgefühl als eine Tugend angesehen. In Kolosser 3,12 heißt es: “Zieht an nun als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.” In Buddhas Lehren wird auch das Mitgefühl betont. So sagte er: “Wenn wir Mitgefühl für andere haben, werden wir nicht nur ihnen helfen, sondern auch selbst davon profitieren.”

Einfachheit: In der Bibel wird die Einfachheit als ein Tugend angesehen. In Jakobus 4,10 heißt es: “Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen.” In Buddhas Lehren wird auch die Bedeutung der Einfachheit betont. So sagte er: “Der Weg zur Freiheit ist durch Einfachheit und Demut gepflastert.”

Achtsamkeit: In der Bibel wird die Achtsamkeit als eine Tugend angesehen. In Sprüche 4,23 heißt es: “Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus geht das Leben hervor.” In Buddhas Lehren wird auch die Bedeutung der Achtsamkeit betont. So sagte er: “Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten. Achte auf deine Taten, denn sie werden deine Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.”

Gleichmut: In der Bibel wird die Gleichmut als eine Tugend angesehen. In Philipper 4,11 sagt Paulus: “Ich habe gelernt, in jeder Lage zufrieden zu sein.” In Buddhas Lehren wird auch die Bedeutung der Gleichmut betont. So sagte er: “Halte dein Herz in Gleichmut, inmitten von Sieg und Niederlage, inmitten von Lob und Tadel, inmitten von Glück und Unglück.”


Es sind viele ähnliche Beispiele zwischen Buddhismus und Christentum die drauf hindeuten, dass die buddhistische Lehre durch Reisende und Handelskontakte in der antiken Welt verbreitet wurden und auf die christliche Lehre Einfluss hatten. Aber es ist wichtig zu betonen, dass die beiden Traditionen unabhängig voneinander entstanden sind und ihre eigene einzigartige Geschichte und Entwicklung haben.

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